29.4.2015 Mündliche Anfrage: Beteiligung des Landes an der Entwicklung der Kunsthalle Brennabor, Stadt Brandenburg

Die Kunsthalle Brennabor wird seit 2004 durch das Brandenburger Theater betrieben. Dank ihres Ausstellungsprofils im Bereich zeitgenössischer Kunst ist sie über Brandenburg und Berlin hinaus bekannt. Auch die Lage ist besonders. Der 700 Quadratmeter große Ausstellungsraum liegt in einer sanierten Fabrikationshalle der denkmalgeschützten Industrieanlage der früheren „Brennabor“ Werke. Vom Bahnhof aus ist die Kunsthalle fußläufig erreichbar.

Zum Jahresende aber wird das Brandenburger Theater den Betrieb der Kunsthalle einstellen. Der Zuschuss der Stadt Brandenburg in Höhe von 75 000 Euro wurde 2013 gestrichen. Das Brandenburger Theater kann den Betrieb der Kunsthalle nicht aus eigener Kraft erwirtschaften.

Neue Konzepte liegen noch nicht auf dem Tisch. Dabei sind die Voraussetzungen für einen Neustart durchaus gegeben. Die fehlende Summe scheint überschaubar. Denkbar wäre hier auch die gemeinsame Nutzung der Kunsthalle von Brandenburg an der Havel mit anliegenden Landkreisen.

Daher frage ich die Landesregierung: Wird das Land die Stadt Brandenburg in irgendeiner Weise dabei unterstützen, ein sinnvolles Konzept für die Halle zu entwickeln?

Antwort der Landesregierung:

Die Kunsthalle Brennabor ist eine kommunal getragene Einrichtung. Sie wird von der Brandenburger Theater GmbH auf der Grundlage eines künstlerischen Konzepts, das Bildende und Darstellende Kunst miteinander verbindet, betrieben.

Die Stadt hat den Betrieb der Kunsthalle in den Jahren 2004 bis 2013 mit einem jährlichen Zuschuss von 75.000 EUR gefördert. Das Land Brandenburg als Mitförderer des Theaters Brandenburg hat während dieser Zeit auf den Betrieb der Kunsthalle bezogene Ausgaben und Einnahmen im Wirtschaftsplan des Brandenburger Theaters im Rahmen des jährlichen Theateretats als zuwendungsfähig akzeptiert. Derzeit laufen Verhandlungen zum Wirtschaftsplan 2015, an denen unter anderem die Stadt Brandenburg an der Havel, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und die Theater Brandenburg GmbH beteiligt sind.

Stadt und Theater haben dabei ein Konzept für die Ausstellungshalle mit Blick auf Profil, Finanzierung und Betrieb in Aussicht gestellt. Darüber wird im Aufsichtsrat der Brandenburger Theater GmbH im Juni/Juli 2015 entschieden.

Ministerin Sabine Kunst

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