Brb/Hvl: Große Koalition aus CDU, SPD und Linken schwächt Theater

Bündnisgrüne fordern vollständige Weiterleitung der Landesförderung an das Brandenburger Theater

Die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Marie Luise von Halem kritisiert die Haushaltseinigung der Stadtfraktionsspitzen von CDU, SPD und Linken mit der Verwaltung der Stadt Brandenburg an der Havel auf Kosten des Theaters:

„Ich kann die Stadtverordneten nur warnen, diesen vermeintlichen Kompromiss zu beschließen. Es wäre ein Signal, dass die Stadt nicht zu einhundert Prozent hinter dem Theater steht. Die Große Koalition aus CDU, SPD und Linken schwächt damit das Theater im Landesverbund und gleichzeitig das kulturelle Angebot in der Stadt. In den laufenden Verhandlungen zum Theater- und Orchesterverbund im Land wird eine solche Entscheidung dem Brandenburger Theater nicht zum Vorteil gereichen. Die SPD wird hier zum Wendehals: Noch vor zwei Wochen hatte sie eine klare Unterstützung des Brandenburger Theaters gefordert.“

Von den 330.000 Euro, die das Land dem Theater zusätzlich bewilligt, wollen die drei größten Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung offenbar 210.000 Euro für die Haushaltskonsolidierung kassieren. Die Stadtfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / Pro Kirchmöser wird ihren Änderungsantrag zum Haushalt, den vollen Förderbetrag von 330.000 Euro beim Theater zu belassen, aufrecht erhalten und zur Abstimmung stellen. Sie war an den Hinterzimmerrunden der Fraktions- und Verwaltungsspitzen
nicht beteiligt.

Nach einem Medienbericht haben sich die Spitzen der Stadtfraktionen CDU, SPD und Linke mit der Verwaltung darauf geeinigt, dem Brandenburger Theater 60.000 Euro Investitionszuschuss und 60.000 Euro für Programmkooperationen zusätzlich zukommen zu lassen. Die zusätzliche Landesförderung von 330.000 Euro an die Kultureinrichtung würde damit jedoch um 210.000 Euro gekürzt. Das  Kulturministerium dringt bei den Neuverhandlungen des Theater- und Orchesterverbundes auf Landesebene auf eine Profilschärfung der Orchester.

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