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04.03.2011
„Die Stadt Brandenburg muss ihr Frauenhaus besser unterstützen“, fasst Marie Luise von Halem die Eindrücke ihres Besuchs zusammen. Die Landtagsabgeordnete hat gemeinsam mit der Kreisvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Martina Marx die Frauen- und Kinderschutzeinrichtung besucht, um sich über deren Arbeit zu informieren.
Aus baurechtlichen Gründen fallen seit zwei Jahren im Frauenhaus fünf Plätze in der obersten Etage weg. Damit stehen derzeit noch elf Plätze für von häuslicher Gewalt bedrohte Frauen aus Potsdam-Mittelmark und Brandenburg an der Havel zur Verfügung. Die Einrichtung war nach Angaben der Leitung im Jahr 2010 zu gut 90 Prozent ausgelastet. Bei der Platzbelegung gebe es kaum noch Flexibilität. Deshalb mussten im vergangenen Jahr in drei Fällen Frauen abgewiesen werden.
„Die Oberbürgermeisterin hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Die jetzigen Kapazitäten reichen nicht aus“, so von Halem weiter, „Die Situation ist zu beengt, um Frauen und Kinder mit teilweise traumatischen Erfahrungen angemessene Zuflucht zu bieten. Die ursprüngliche Platzkapazität muss wieder hergestellt werden.“
Die Stadt hatte der Hausleitung längst zugesagt, im Dachgeschoss die erforderlichen Baumaßnahmen vorzunehmen, damit die Sperrung aufgehoben werden könnte. Diese Baumaßnahmen müssen entweder umgehend begonnen werden oder die Stadt muss dem Frauenhaus bei der Suche nach einem Ersatzobjekt behilflich sein.
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