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04.01.2011
Zum heutigen Zwischenbericht der Landesregierung zur Einführung des Schüler-Bafögs äußert sich die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, MARIE LUISE VON HALEM, wie folgt:
„Selbstverständlich beantragen Schülerinnen und Schüler aus Familien mit geringem Einkommen das neue Schüler-Bafög. Familien, die jeden Euro umdrehen müssen, bietet der zweckgebundene Bildungszuschuss eine gewisse Entlastung. Dass die Landesregierung die rege Inanspruchnahme der Mittel als Erfolgsgeschichte interpretiert, ist aber völlig verfehlt.
Rot-Rot war angetreten, um gegen die Bildungsungerechtigkeit im Land vorzugehen. Angesichts knapper Haushalte ist das Schüler-Bafög nicht das wirksamste Mittel. Es kommt ausschließlich Oberschülerinnen und -schülern zugute, deren Bildungsweg weitgehend feststeht. Um tatsächlich die Bildungschancen von Kindern aus einem einkommensschwachen Umfeld zu erhöhen, müssen die knappen Landesmittel in die frühkindliche Bildung und bessere Grundschulen investiert werden,“ forderte VON HALEM.
Wie dringend das Problem der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland sei, belege einmal mehr eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung. Deutschland belegt darin, in der Kategorie „Zugang zu Bildung“, unter den 31 OECD-Staaten nur Platz 22, so MARIE LUISE VON HALEM.
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