Bildungsgerechtigkeit nicht in Sicht

26.08.2010

Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM, hat als Konsequenz aus den Ergebnissen der landesweiten Vergleichsarbeiten von Sechstklässlern in Deutsch und Mathematik, die auch im heutigen Bildungsausschuss Thema sind, eine personelle Besserstellung der so genannten aufsuchenden Beratung von Schulen mit schwachen Bildungserfolgen gefordert.

„Das sich in den Ergebnissen der Vergleichsarbeiten abzeichnende Bildungsgefälle ist ein unhaltbarer Zustand. Die Ergebnisse bestätigen uns in unserer Kritik an der Brandenburger Bildungspolitik, die es seit Jahren versäumt, die Bildungsgerechtigkeit zu verbessern.“ Die Bildungserfolge von Kindern dürfen nicht weiter vom Geldbeutel und der Bildungsorientierung der Eltern abhängen. Genau dieses Bild ergibt sich aus den Vergleichsarbeiten. „Während es Bessersituierten des berlinnahen Raums offensichtlich möglich ist, Defizite durch Eigenengagement und selbst bezahlten Nachhilfeunterricht abzufedern, schlägt das unzureichende Unterrichtsniveau anderswo voll durch.“

Die von Rupprecht angekündigte Neuorganisation der aufsuchenden Beratung in Schulen mit stark unterdurchschnittlichen Ergebnissen sei zwar begrüßenswert. „Sie allein wird jedoch kaum Erfolge zeitigen, die aufsuchende Beratung muss auch personell aufgestockt werden.“ Zurzeit sei das System notorisch unterfinanziert. Jede zusätzliche Unterstützung einer Schule gehe zu Lasten einer anderen.“ Das grundsätzliche Problem des schlechten Unterrichtsniveaus und der mangelnden individuellen Förderung müsse unter anderem durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen der Lehrerschaft angepackt werden. Zudem dürfen keine weiteren Lehrerstellen gestrichen werden.

zurück