Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik

19.03.2010

Die Landtagsfraktion der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN will Jugendlichen in Brandenburg ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik ermöglichen. In einem gemeinsamen Antrag mit der CDU-Fraktion wird die bündnisgrüne Fraktion die Landesregierung auf der Landtagssitzung am kommenden Donnerstag auffordern, dazu ein Konzept vorzulegen (Landtags-Drs. 5/622).

„Wenn reale politische Abläufe miterlebt und mitgestaltet werden können, ist das eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Angeboten für die Orientierungsphase nach dem Schulabschluss", sagte die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion MARIE LUISE VON HALEM zu dem Antrag. Ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Politik diene der politischen Bildung und sei geeignet, der Politik- und Demokratieverdrossenheit entgegen zu wirken..

Einsatzorte könnten z.B. politische Stiftungen, Verwaltungen sowie Ausschüsse und Gremien des Landes- und der Kommunalparlamente sein. Vergleichbare Programme gibt es bereits in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. In Berlin ist ein solches Programm im Aufbau.

Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann von Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren absolviert werden. Der Dienst dauert zwischen sechs und zwölf Monaten mit bis zu 40 Wochenstunden. In Brandenburg kann ein Freiwilliges Soziales Jahr bisher in sozialen und kulturellen Einrichtungen absolviert werden. Daneben gibt es das Angebot des Freiwilligen Ökologischen Jahres, das vorwiegend bei Jugendorganisationen und Umweltorganisationen und -einrichtungen angeboten wird. Die Angebote dienen als Bildungs- und Orientierungsjahr für Schulabgänger und bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit sich sozial, kulturell oder im Umweltbereich zu engagieren. Viele Schulabgänger nutzen es als eine Möglichkeit, um die Wartezeit bis zum Studium sinnvoll zu überbrücken. Das Freiwillige Soziale Jahr kann nach dem Zivildienstgesetz auch statt des Zivildienstes als Wehrersatzdienst anerkannt werden.

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