12.1.2018 Kleine Anfrage: Nachfrage zur Entwicklung des Fachlehrkräftebedarfs für Musik und Kunst an den allgemeinbildenden Schulen Brandenburgs

In der Antwort auf meine Kleine Anfrage Nr. 3101 zur Entwicklung des Fachlehrkräftebedarfs für Musik und Kunst an den allgemeinbildenden Schulen Brandenburgs (Drs. 6/7891) wurde in einer Tabelle zu den Einstellungen unterschieden zwischen Fachlehrkräften mit „Vorbereitungsdienst in Berlin/Brandenburg“, „Vorbereitungsdienst in sonstigen Bundesländern“ und „sonstiger Herkunft“. Auffällig war, dass unter „sonstiger Herkunft“ in den Schuljahren 2012/13, 2013/14, 2014/15 rund die Hälfte, in den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 sogar rund zwei Drittel der neueingestellten bzw. entfristeten Fachlehrkräfte mit den Ausbildungsfächern Musik und Kunst subsummiert wurden, die vorrangig an Grund- und Oberschulen eingestellt wurden. Dies wirft zusätzliche Nachfragen auf:

Ich frage die Landesregierung

1.     Was ist in der Tabelle zu den Einstellungen (unbefristete Neueinstellungen und Entfristungen) von Fachlehrkräften für Musik und Kunst in Anlage zur Drs. 6/7891 unter „sonstiger Herkunft“ zu verstehen? Sind damit auch Seiteneinsteiger*innen gemeint? Welche Aussagen kann die Landesregierung zu deren Ausbildung treffen (ohne zu detailliert zu werden)?

2.     In den fünf Schuljahren von 2012 bis 2017 wurden rund Dreiviertel aller Fachlehrkräfte für Musik und Kunst mit „sonstiger Herkunft“ an Brandenburger Grund- und Oberschulen neu eingestellt. Wie bewertet die Landesregierung dies im Kontext der Tatsache, dass im selben Zeitraum 63 Prozent der neueigenstellten Fachlehrkräfte für Musik und Kunst an Brandenburger Grund- und Oberschulen „sonstiger Herkunft“ waren, während an den Brandenburger Gymnasien nur 43 Prozent der neueingestellten Fachlehrkräfte für Musik und Kunst „sonstiger Herkunft“ waren? 

3.     Ist davon auszugehen, dass die Lehrkräfte „sonstiger Herkunft“ insbesondere an Grund- und Oberschulen auch andere Fächer als Musik oder Kunst unterrichten?

4.     Welchen besonderen Fort- und Weiterbildungsbedarf sieht die Landesregierung für die Fachlehrkräfte für Musik und Kunst „sonstiger Herkunft“ und welche Angebote hält das Land Brandenburg für diese Lehrkräfte vor?

5. Sieht die Landesregierung die Ausbildungskapazitäten in der Region Berlin/Brandenburg für Fachlehrkräfte für Musik und Kunst als ausreichend an? Wenn nein, gibt es Verhandlungen mit den Hochschulen in Brandenburg und Berlin darüber, die Anzahl der Hochschulplätze für Schulpädagoginnen und –pädagogen für Musik und Kunst zu erhöhen?

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