7. April, Israel beginnt in Berlin

08.04.13 –

Die Teilnehmenden: bunt gemischt, 23 Leute, LehrerInnen, Verbände, AWO, Antirassismusarbeit, Jugendbegegnungen, JournalistInnen, Weiterbildung .... Gut altersgemischt.

Einführung in die verworrene Geschichte Jerusalems, Teilungen und Annektionen. Welch ein Durcheinander. Was war nochmal eine Nation? Wie lebten Palästinenser in dem von 1950 bis 1967 von Jordanien annektierten Teil Ost-Jerusalems? Wie leben sie heute ohne Zugang zu ihrem historischen Zentrum Jerusalem? Wie die jüdische Bevölkerung in den Siedlungen?

Was wir lernen: Es gibt tausend verschiedene Karten von Jerusalem mit unterschiedlichen Linien. Wir werden nie erfahren, welche richtig sind. Es gibt viele offizielle Regelungen, die immer gelten und manchmal auch nicht. Und es gibt eine Mauer, die aber keine Grenze sein soll.

Unsere Referentin nach Darlegung der politischen Zielsetzungen verschiedener Akteure für Jerusalem: „Wissen Sie, das sind jetzt erstmal die politschen Zielerklärungen. Mit der Realität hat das nichts zu tun.“

Was bedeutet es, als deutsche Gruppe in Israel zu sein? Gibt es überhaupt Bereiche der Kooperation zwischen Deutschland und Israel, in denen der Holocaust nicht konstituierende Folie für alles ist, was folgt? Wie blicken Israelis auf die Juden, die heute wieder in Deutschland leben? Ein Referent: „Sie können sich auf eine Bevölkerung einlassen, die alles andere als imstande ist, Klarheit zu vermitteln. Das ist anstrengend dort.“ Alle wünschen uns nur Verwirrung. Übrigens: Eigentlich ist Fundamentalismus das Gegenteil von Verwirrung, denn der Fundamentalist hat Ruhe und weiß, was er will.

P.S.: Was macht die Attraktivität Berlins für Israelis aus? - Antwort des israelisch-deutschen Referenten: Berlin ist nicht in Deutschland.

[Dieser erste Teil der Reise findet in einem Berliner Tagungszentrum statt. Unbebildert.]

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