Kitafinanzierungsrichtlinie: Nicht an Qualität bei den Kleinsten sparen!

16.12.2011

Die bildungspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Marie Luise von Halem fordert die Potsdamer Stadtpolitik auf, nicht an Qualität für Kita-Kinder zu sparen.

„In Stadt und Land müssen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über frühkindliche Bildung endlich ernster genommen werden. Wer an der Qualität in Kitas spart, darf sich später nicht über Fachkräftemangel wegen fehlender Qualifizierung der Bewerberinnen und Bewerber beschweren.

In der Bildung sind die ersten Jahre die wichtigsten. Hier werden die Grundlagen für erfolgreiches Lernen gelegt. Dazu braucht es fachliche Qualität und gute Betreuungsschlüssel für intensive Zuwendung. Das Land Brandenburg ist immer noch Schlusslicht in der Betreuungsqualität in Kitas. Schon deshalb darf es keine Abstriche bei der Bildung in den ersten Jahren geben.“

Der Finanzausschuss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung hatte am Mittwoch bei der Neugestaltung der städtischen Kitafinanzierungsrichtlinie eine Streichung von 300.000 Euro jährlich zu den ursprünglichen Plänen der Jugendamtes mit vier zu drei Stimmen beschlossen. Damit gäbe es keine zusätzliche Finanzierung mehr für wichtige Qualitätsparameter wie Eingewöhnungsphase, Leitungsfreistellung und Fort- und Weiterbildung für Erzieherinnen und Erzieher. Der Jugendhilfeausschuss hat nach einem
Medienbericht bereits seinen Widerstand zum Votum des Finanzausschusses angekündigt.

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