Proteste für bessere Bildung werden im neuen Jahr fortgesetzt

09.12.2011

Man werde auch im neuen Jahr gemeinsam für mehr Qualität in der Brandenburger Bildungslandschaft an freien und an staatlichen Schulen streiten. Das war das Ergebnis des Grünen Stammtisches zur Situation der Freien Schulen. Die Bildungsexpertin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Marie Luise von Halem hatte am Donnerstag ins Museumscafé am Paulikloster geladen.

Hartmut Schultz, Geschäftsführer des Kinderfördervereins WIR e.V., und Frank Olie, Vorstandsvorsitzender der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Schulstiftung EKBO) stellten die drohenden harten Einschnitte an ihren Schulen durch die Pläne der Landesregierung dar. Der WIR e.V. betreibt in der Stadt eine Grundschule. Die Schulstiftung EKBO ist Träger von Domgrundschule und -gymnasium. Obwohl die rot-rote Landesregierung der Bildungspolitik laut Koalitionsvertrag Priorität einräumen will, sollen insbesondere die Landeszuschüsse für Grundschulen in freier Trägerschaft deutlich zurückgefahren werden.

Die Träger wollen die Einrichtungen erhalten, werden aber an Investitionenund Angeboten massiv einsparen müssen, erklärten Schultz und Olie. In der Runde herrschte Ratlosigkeit über die Bildungsstrategie der Landesregierung. Wichtig sei schließlich nicht, welche Bildungseinrichtung den staatlichen Bildungsauftrag vollbringe, sondern wie groß der Bildungserfolg an den jeweiligen Einrichtungen sei. Die meisten Kitas, an denen die sehr sensible frühkindliche Bildung vermittelt wird, würden schließlich auch von Freien Trägern geführt. Einhellige Meinung der Stammtischgäste war, dass die Kürzungspläne der Landesregierung in der kommenden Woche im Landtag von SPD und Linken wohl ohne weitere Änderungen beschlossen werden. Der Protest endlich in mehr Qualität im Bildungswesen zu investieren, werde aber im neuen Jahr weitergehen. „Der Druck bleibt gerade durch die entstandenen Initiativen bestehen“, fasste die Landtagsabgeordnete Marie Luise von Halem zusammen.

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