Ministerin Münch hat Angst vor der eigenen Courage

17.07.2011

Zur Rücknahme der Schließungspläne der Förderschulen zum Jahr 2019 durch die Bildungsministerin Ministerin Martina Münch sagte die bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion MARIE LUISE VON HALEM:

„Die Bildungsministerin hat offensichtlich Angst vor der eigenen Courage. Anders ist das Verschieben der Schließung der Förderschulen für Lernen, Sprache und emotionale und soziale Entwicklung nicht nachzuvollziehen. Das schnelle Vorpreschen von Frau Münch durch die Bekanntgabe des Schließungstermins 2019, ohne parallel den Betroffenen den Weg dorthin aufzuzeigen, war sicher eine Zumutung.

Doch nachdem der Stichtag benannt war, hätten wir uns von der Ministerin mutige Umsetzungsvorschläge in Richtung Inklusion gewünscht. Nun aber die Rolle rückwärts zu machen, bringt nur maximale Verunsicherung und weitere Verzögerungen bei der Inklusion“, so  MARIE LUISE VON HALEM.

Es würden jetzt dringend stabile Leitplanken und ein Umsetzungskonzept benötigt, in dem die Bildungsministerin klar benenne, wie der notwendige Umbau ohne Einschnitte bei der Förderqualität zu bewältigen sei. Alle Betroffenen hätten ein Recht darauf zu erfahren, wie die personellen Ressourcen verteilt würden, in welcher Form mit sonderpädagogischer Unterstützung zu rechnen sei, wie die räumlichen Erfordernisse umgesetzt würden, wie die Lehrkräfte mit Weiterbildung unterstützt und alle Beteiligten ausreichend informiert und eingebunden würden.

„Sich jetzt auf Grund der anhaltenden Proteste von Eltern, Lehrkräften und Verbänden einfach wegzuducken, ist der Sache nicht dienlich. Jetzt wäre Liefern angesagt, nicht die Verschiebung des Liefertermins“, sagte MARIE LUISE VON HALEM.

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