Lehrerstellenplanung im Koalitionsvertrag ist längst Makulatur

29.04.2010

Die heute angekündigte Einbringung des Antrages „Evaluation und Fortschreibung des Schulressourcenkonzepts“ durch die Koalitionsfraktionen in den Brandenburger Landtag kommentiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE-LUISE VON HALEM wie folgt:

„Die rot-rote Regierungskoalition ist endlich aufgewacht und muss einsehen, dass die von ihr im Koalitionsvertrag versprochene und seitdem immer wieder angekündigte Einstellung von 1250 neuen Lehrern nicht ausreichen wird. Endlich nimmt sie zur Kenntnis, dass allein bis zum Schuljahr 2013/14 aus Altersgründen und aufgrund der durchschnittlichen Fluktuation etwa 3749 Lehrer weniger im Dienst sein werden. Nach unseren Berechnungen müssten mindestens 1900 neue Lehrerstellen geschaffen werden, um die derzeitige Schüler-Lehrer-Relation zu halten. Von einer Verbesserung der Situation kann da allerdings noch keine Rede sein.“

„Die Fortschreibung des Schulressourcenkonzeptes muss dafür genutzt werden, die Voraussetzung für eine deutlich bessere Bildungsqualität im Land zu schaffen." Die Zahl der Lehrerstellen dürfe nicht weiterhin mit dem Hinweis auf sinkende Schülerzahlen abgesenkt werden. Stattdessen müsse die so genannte „demografische Rendite“, also das Mehr an Lehrerinnen und Lehrern im Verhältnis zur Zahl der Schüler, für die qualitative Verbesserung des Unterrichts - weniger Ausfall, mehr Teilungs- und Förderunterricht, bessere Schüler-Lehrer-Relation - genutzt werden.

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